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Medienkompetenz und Aufgaben gesellschaftlicher Verantwortung

Der Fachverband der Medienberater e.V. hat mit einer Reihe von Mitgliedern unterschiedlicher akademischer Richtungen fast drei Jahrzehnte eine Vielzahl von Medien-Entwicklungen und Qualifizierungsplattformen fern jeder Eitelkeit geprägt. Er war an der Gründung anderer Verbände und letztlich an vielen medienwirtschaftlichen Impulsen und Diskussionen beteiligt. Dies mag Interesse von Kreisen geweckt haben, mit denen man nichts zu tun haben will. Medienberatung, wie sie der FdM geprägt hat, muss der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Die Bürgenempfehlung ohne Sicherheitserklärung hat sich 2005 als begrenzt tauglich erwiesen. Der Verband hat sich daher 2008 aufgelöst und die Arbeitsfortsetzung in anderer Form gewährleistet.

Anlass für die Entwicklung einer ergänzenden Clearingstelle war Folge einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 11.06.2005 zu Sicherheitsaspekten und unerwünschten Einflüssen. Die damalige Mitgliedermehrheit hat dazu eindeutig Stellung bezogen. Das Protokoll stellte fest, dass ein Mitglied Verbindungen zu einem umstrittenen Netzwerk unterhielt, mit dem der Verband nichts zu tun haben wollte. Es stellte sich heraus, dass auch andere Mitglieder diesbezügliche Geschäftsverbindungen unterhielten. Dem Verband waren die Zusammenhänge unbekannt geblieben.
Da der Verband zur IHK-Vorlage nach Kompetenzprüfung neuer Mitglieder eine Gutachterbestätigung ausstellte, die auch bei hochrangigen Kunden der Politik, Wirtschaft und Medienwirtschaft vorgelegt wurden, mussten deren speziellen Sicherheitsaspekte neu bewertet werden.
Nach vergeblichen Versuchen, das Protokoll zu ändern, hat ein kleiner Kreis darauf die Verbandsliquidierung betrieben. Auf Versuche, Mitgliederversammlungen ohne Zustimmung des BGB-Vertreters durchzuführen, haben alle Gerichte von September 2005 bis 2008 dem Geschäftsführenden Vorstand als gewähltes Organ das Alleinvertretungsrecht bestätigt, zuletzt im Verfahren 19 T 480/07 (LG Stuttgart). Entsprechend waren alle vom BGB-Vertreter einberufenen Mitgliederversammlungen und ihre Protokolle gültig, alle von Dritten einberufenen Versammlungen waren unrechtmäßig und ungültig.

Der Verband hatte am 16.04.2005 seinen neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Bereits am 11.06.2005 musste sich der Verband in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auch mit Vorwürfen und Sicherheitsaspekten befassen. Der damalige Tagungsleiter der Versammlung hatte dem BGB-Vertreter jedoch untersagt, zu den Rechercheergebnissen eine Erklärung oder schriftliche Informationen abzugeben. Die Mitglieder konnten daher den komplexen Vorgang nicht kennenlernen und erörtern. Dennoch wurde - laut Protokoll einstimmig - beschlossen, der Verband weist „für die Zukunft eine Verbindung des Verbandes zum x-Institut* (und ähnlicher Vereinigungen dieses Netzwerkes) zurück“. Ebenso eindeutig hat der Verband einen Antrag, den BGB-Vertreter u.a. wegen einer behaupteten unzulässigen Unterschriftennutzung in einem Gema-Verfahren zu entlassen, mit großer Mehrheit abgelehnt. Unter normalen Umständen wäre damit der Vorgang abgeschlossen gewesen.
Mehrfach hatte sich das in der öffentlichen Abstimmung zustimmende Netzwerk-Mitglied im Anschluss an Mitglieder und an den Protokollführer gewandt, das Protokoll zu ändern, zuletzt am 19.12.2005. Nach dessen wiederholter Zurückweisung hat das Mitglied in dem Verfahren AG Waiblingen 1 C 1000/06 unter dem Antrag C5 auf Feststellung gegen den Verband geklagt: „Die Anfechtung des Protokolls vom 11.06.2005 ist gültig. Das Protokoll ist zu korrigieren.“ Das Protokoll blieb unstrittig gültig.
Das Mitglied klagte in einem getrennten Verfügungsverfahren, es nicht im Zusammenhang mit dem umstrittenen Netzwerk benennen zu dürfen. Dies haben die Gerichte LG Stuttgart 17 O 63/06 und OLG Stuttgart 19 U 59/06 zu Lasten des Klägers zurückgewiesen. Das OLG hat das einstimmige Urteil aller drei Richter betont.
Der Kläger und der hochrangige Netzwerk-Partner hatten nach der Versammlung vom 11.06.2005 auch Unterlassungsklagen über die angebliche Verbreitung eines Schaubildes angestrengt, das deren langjährige verschiedenen Firmen- und Vereinsbeziehungen beschrieb. Tatsächlich hat der Tagungsleiter den Klägern das den Mitgliedern verweigerte Schaubild mit einer eidesstattlichen Versicherung als öffentliches „Flugblatt“ ohne Wissen und Zustimmung des BGB-Vertreters zur Verfügung gestellt und damit auch dem Nichtmitglied zugänglich gemacht.
Die in den Geschäftsräumen des Tagungsleiters später durchgeführten Versammlungen zur Vorbereitung der Verbandsliquidation am 10.08.2005 und 13.11.2005 scheiterten wegen der rechtsmissbräuchlichen Bewertungen der befassten Gerichte. Die in die Medienpresse 2005 und 2006 lancierte Meldung einer neuen Verbandsbesetzung war eine Falschmeldung. Die Falschmeldung wurde verschärfend von einem kleinen Anhängerkreis zugunsten des auch auf Fortsetzung der Mitgliedschaft klagenden Mitgliedes fälschlich bestätigt. Das Mitglied hatte darauf am 4. und 17.01.2006 die Eintragung als neuer BGB-Vertreter gerichtlich beantragt und eidesstattlich die Richtigkeit seines Protokolls versichert. Nur ein Mitglied des Kreises hat den mutmaßlich deliktischen Ansatz erkannt und rechtzeitig am 10.01.2006 dem Gericht mitgeteilt, dass die Gefahr bestehe, dass ein Änderungsprotokoll vorgelegt werden könne, dem er widerspreche, weil es unwahr sei.

Seit 2005 hat sich der Kläger auch an Geschäftskontakte des BGB-Vertreters und Verbandes gewandt, u.a. an die IHK für München und Oberbayern, den Sutter Verlag, die KölnMesse, das Finanzamt Waiblingen, die BW-Bank, an Medienunternehmen und -verbände wie UIPRE sowie an Mitglieder. Auch Internet-Plattformen werden benutzt – zuletzt Amazon. Der Schaden wurde auf eine sechsstellige Summe veranschlagt.
Einzig der Internationale Journalistenverband UIPRE hat die abenteuerlichen Behauptungen und Ansinnen zurückgewiesen. Amazon hat Einlassungen mit unstrittig falschen Tatsachenbehauptungen im Januar 2010 bereits zum zweiten Mal gelöscht.
Die von den Netzwerkvertretern seit 1993 geschätzten 50 angestrengten Gerichts- und Gegengerichtsverfahren unterschiedlicher Varianten – auch gegen den AGPF - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V. – haben das Äußerungsrecht in einigen Teilen zugunsten der Kläger begrenzt, in anderen Teilen ausdrücklich zugelassen. Der nahezu ungrenzte Zeit- und Prozessmittelaufwand der Kläger, der enorme Zeitaufwand und Kostenaufwand für Beklagte und umfangreiche Maßnahmen gegen Kritiker sowie Ängste Dritter, die nicht verwickelt werden möchten, mögen dazu beigetragen haben, dass viele Vorgänge in Archiven ruhen. In anderen Fällen wurden seit 1993 zahlreiche Journalisten zur Änderung ihrer Beiträge aufgefordert oder in Gerichtsverfahren verwickelt. Unerträglich und für den FdM unakzeptabel war zweifellos die Androhung eines Advokaten einer Anstalt des öffentlichen Rechts vom 14.07.2006, im Auftrag seines Mandanten gegen einen Journalisten umgehend gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie „meiner Partei zuzurechnende Tatsachen aufstellen oder verbreiten sowie generieren“. Recherchen, zu denen der Netzwerker ausdrücklich mit Belohnungsprämie aufgefordert hatte, beschrieb im gleichen Brief: „Ihr Handeln erweist sich als grob sittenwidrige Informationsbeschaffung als Vortat der Verletzung des Schutzes der Indiskretion.“
Die Mitwirkung des klagenden Mitglieds in einem Vorgang aus 1998 hat die Diskussion der Mitgliederversammlung vom 11.06.2005 geprägt. Den Zusammenhang und Täuschungen zu verstehen, hätte die Zulassung und Diskussion des Berichtes bedurft, der dem Tagungsleiter zur Verfügung gestellt worden war. Er enthielt ein Zitat des Klägers in einem Fax vom 4.12.2003:
„Herr X* bestätigte erneut, dass er bereit sei, einen Journalisten für ein Jahr zu bezahlen, wenn dieser die Machenschaften von AGPF, ‚Journalistin Y’* (*Name bekannt) und Co. recherchiert, verwertbar und öffentlich macht.“
Auch 2005 wurde dem Deutschen Presserat eine Auslobung von € 100.000,- mitgeteilt, wenn Arbeitsmängel oder Kundenkritiken nachgewiesen würden. Da das Netzwerk sich auf die Anlehnung an wissenschaftliche Grundlagen berief, haben nach den wissenschaftlichen Grundlagen, Thesen und Schriften aus Kursen, Coachings und Studiengängen gesucht. Sie haben öffentlich weder diskutierende Wissenschaftler noch inhaltliche Schriften für die angeblich mehr als 20.000 Kurs-Teilnehmer gefunden.
Wer die öffentlichen und vertraulichen Protokolle der Enquete-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ des Deutschen Bundestages von 1996 – 1998 zu Rate ziehen könnte, in der auch dieses Netzwerk eine Rolle spielte, könnte den FdM-Beschluss und die Kritiker möglicherweise verstehen.
Die Journalisten, die sich kritisch geäußert hatten, warten vermutlich vergeblich auf die versprochene Ausschüttung, weil die Beiträge öffentlich nicht mehr zugänglich sind.

Die Journalisten waren u.a.:
  • Frank Wiercks, wg. TOP Business-Artikel „Webasto auf der Couch“, Ausgabe 04.1993
  • Meike Neumann, wg. NDR-Sendung, 13.2.1996 „plus-minus“
  • Hans-Joachim Maes, Berlin, Wissenschaftsjournalist, wg. Projektbewertung 1996, deren öffentliche Verwendung dieser am 13.06.1996 untersagte
  • Frank Nordhausen/ Liane von Billerbeck, wg. Buch „Psychosekten, die Praktiken der Seelenfänger“ 1997 (Seite 336, 350, und 566)
  • Bärbel Schwertfeger, u.a. wg. Buch „Der Griff nach der Psyche“, 1998 Campus-Verlag
  • Angelika Fritsche, wg. Die Zeit 24/1998, „Kotau vor Psychogurus“
  • Rolf G. Lehmann, wg. Medienreport 06.06 „Die Gesellschaft der trojanischen Pferde“ und Medienreport 04/07 „Die Lautlosen - Die unsichtbaren Medienstars und der Stand der öffentlichen Täuschung “
Der Vorsitzende des VFM e.V., Rolf G. Lehmann, war – abgesehen von Führungsaufgaben in anderen Medienverbänden seit 1976 – von April 1982 bis zur Auflösung am 8. März 2008 durchgehend gewählter Geschäftsführender Vorstand des Fachverbandes der Medienberater e.V.
Zu seinen Ethik- und Arbeits-Maßstäben als Journalist und Medienberater gehören „Unbestechlichkeit“ und „Hinschauen“ statt „Wegschauen“ – im Rahmen des Grundgesetzes. In diesem Sinn hat die Frage der gesellschaftlich-demokratischen Kompetenz in Wirtschaft und Bildung hier auch eine Auswirkung in Medienkompetenz. Anderslautende Informationen sind falsch.



2. Edenkobener Erklärung


Medien- und Gesellschaftspolitische Erklärung

Edenkoben, 16. April 2005 – Mitgliedervorlage
Freigabe 20.06.2005
Verfasser und Verantwortlich: Rolf G. Lehmann
Medienpolitischer Sprecher und
Geschäftsführender Vorstand FdM
Fachverband der Medienberater e.V.
Hegnacher Str. 30

71336 Waiblingen - www.fdm-ev.de


Initiative „Medien- und Informationsgesellschaft,
Solidarität und Werteentwicklung“


Zur mentalen Situation 2005

Monolog zum Dialog

Der Unterschied vom ergebnisoffenen Dialog zum gesteuerten Dialog liegt in der Zielsetzung des Initiators. Der Dialog und die Fragen zu politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Prozessen und Entscheidungen haben sich über Jahre verstärkt auf eine Stellvertreterebene, auf Berater, auf sozialwissenschaftliche Institute und auf Marktforschungsdienstleister konzentriert. Damit bestimmt der Initiator sowohl die Fragen wie die gewünschten Ergebnisse und trennt Stimmen von Stimmungen. Die Auswahl und die Entfernung von Dialogpartnern, von gesellschaftlichen Gruppen oder Bürgern an sich und die Methodik und die Kultur machen die daraus entstandenen Dialogergebnisse als Grundlage von Einschätzungen, Meinungsbildern und Entscheidungen fragwürdig und zunehmend ungeeignet. Dem Stellvertreter-Dialog als Informations-, seltenst als Kommunikationsdienstleistung fehlt zudem jede Authentizität, so lange der Interessenidentifikation die Glaubwürdigkeit versagt wird.

Es gibt gute Gründe für institutionelle, wirtschaftliche und politische Mandatsträger, den Dialog mit dem Gegenüber und der Gesellschaft zu verweigern und ihr Wollen zu ignorieren. Die Angst vor Einfluss- und Machtverlust, vor mangelnder Steuerungsfähigkeit und vor Aufdeckung von Fehlern und Inkompetenz mag dabei eine Rolle spielen. Die Konsequenz ist Kontrolle.

Es gibt auch gute Gründe für Bürger, den Dialog mit den Mandatsträgern zu verweigern. Die Fremdbestimmung des Dialogs macht ihnen schnell die Instrumentalisierung für Entscheidungen und Maßnahmen erkenntlich, die sich häufig gegen sie selbst richten. Die Konsequenz ist Verweigerung. Gemeinsam wird beiden Dialogpartnern, den Bürgern und den Mandatsträgern, die Unberechenbarkeit in ihren jeweiligen polarisierten Welten und Wahrnehmungen und die Verweigerung von Verantwortung in einem sozialen gesellschaftlichen Wertekontext. Eine Differenzierung der Mandatsträger nach interessenpolitischen Zuordnungen ist auszuschließen; zu suchen sind solche mit einer der Gesellschaft verpflichteten Kultur und Moral.

Es sind bei weitem nicht mehr die volkswirtschaftliche Problematik und die berechtigten existenziellen Ängste für die Asozialisierung der Gesellschaft verantwortlich zu machen, sondern der Abbau und der Verzicht auf sozialen und kulturellen Konsens, auf Werte und Orientierung, auf Liberalität, Rechtssicherheit und Freiheit. Die Mandatsträger sind dialogresistent geworden.

Damit werden das demokratische Grundverständnis, die Wertesicherung und der Ausgleich sowie die gesellschaftliche Rechtssicherheit gefährdet. Wer sich zum Schutz und zur Wahrung seiner existenziellen Grundlagen gezwungen wähnt, wird in diesen Schutz investieren, wird Mobbing verstärken, wird sich Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Wahlen verweigern, wird sich auflehnen oder wird psychisch krank und depressiv.

Gesellschaftlicher Konsens gefährdet

Diese Bilder sind in Teilen der Gesellschaft konditioniert, während sich ein anderer, wachsender Teil der entfremdenden Kultur verweigert. Dem gesellschaftlichen Prozess der Verweigerung steht der Prozess der gesellschaftlichen Kontrolle und wirtschaftlichen Reglementierung zur angeblichen sozialen Wohlfahrtssicherung und der Sicherung der Demokratie gegenüber. In der Praxis heißt das: Mit Generalverdächtigungen und Kriminalisierungen, informationellen Kontrollen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten nach Offenlegung aller privater, persönlicher Wirtschaftsdaten aber eigenen Interessensicherungen und der Entfernung von gesellschaftlichen, institutionellen und humanistischen Grundwerten wird eine Kultur der Asozialität implementiert und verstärkt. Die „Kulturverweigerer“ wählen nicht mehr, sie treten aus Parteien, Verbänden und Kirchen aus und manche distanzieren sich auf der Suche nach alten und neuen Werten vom asozialen Konsens der mächtigen aber relativen Minderheiten. Mit jeder polarisierenden Ausweitung erhöht sich jedoch das gesellschaftliche Ungleichgewicht. Deshalb wird die Politik mit Generalverdächtigungen und Kriminalisierungen außerhalb des gesellschaftlichen Konsenses gefährlich. Insbesondere vor dem Missbrauch von Kontrolle und Steuerung des Staates gegen seine Bürger oder bestimmte Gruppen durch die zweckentfremdete Instrumentalisierung von Medien und digitale Vernetzungen ist zu warnen. Zu den besonders kritischen bekannten Entwicklungen gehören:

1. Die medialen Kontrollen, Überwachungen, Reglementierungen, Entscheidungen, und Vorhaben wie

  • die Video-Überwachung von Straßen, Plätzen und Gebäuden; die sonstigen akustischmedialen Überwachungen, die Entwicklung biometrischer Erfassungs- und Ausweisdaten und DNA-Kodierungen, die durch Vernetzung mit Krankendaten von Krankenkassen spezielle Bewertungen und Maßnahmen ermöglichen
  • die Überwachung und lange Speicherung von Internet- und Telefonverbindungs-, SMSund Inhaltsdaten, die satellitengestützte oder mobile Personenüberwachung über Handys, die Öffnung der Bewegungs-, Flug- und Personendaten für Geheimdienste und polizeiliche Aufgaben, die bild- und datengestützten Autobahnmautkontrollen und die diskutierten Ausweitungen für PKWs auf normale Straßennetze, die nichtkulturellen Erfassungsaufgaben der Deutschen Bibliothek
  • die jederzeitigen Zugriffsmöglichkeiten auf digitale vertrauliche Daten insbesondere im (elektronischen) Post-, Geschäfts- und Mailverkehr sowie der privaten und geschäftlichen Internet-Nutzung sowie die angeblichen Geheimabstimmungen; die Rundfunkgebühren für alle PCs, die über ein Modem verfügen


2. Die wirtschaftlichen Kontrollen, Überwachungen, Reglementierungen, Abschöpfungen, Entscheidungen und Vorhaben wie

  • die geforderte Offenlegung, Erfassung und Kontrolle von Finanz- und Vermögensdaten für Basel II, für Hartz IV, für Steuerbearbeitungen durch Schaffung von Zugängen zu Privatund Unternehmens-PCs für Finanzämter- und Behörden, für die Kontrolle des gesamten deutschen Geldverkehrs und aller Konten mittels Aufhebung zahlreicher Einschränkungen etwa durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Arbeitsämter, Bafög-Amt, Finanzämter, Sozialämter oder Wohngeldstellen; dazu gehören auch vergleichbare, meist unkontrollierte Datenbeschaffungsmaßnahmen und wirtschaftliche Profilerstellungsoptionen durch o.a. Ämter, Polizeistellen, Banken oder Gerichte, die mit Bewegungs- und Überwachungsprofilen kombiniert werden und bereits heute erpressbar machen können
  • für pauschalisierte automatisierte Zinszahlungen in bestimmten Fällen und Kontrollen im Rahmen von Inlands- und Auslandsvereinbarungen
  • zahlreiche staatsverursachte Verteuerungen bei gleichzeitig geförderter Verarmung und Kaufkraftschwächung durch 1 €-Jobs, hohe Belastungen von Rentnern, Aufbrauch von Vermögen zur Überlebenssicherung, Fortführung höchster Arbeitslosigkeit mit einem späteren fortgeschriebenen Verarmungspotential
  • die unangemessene Verteilung von Steuerlasten, die Aufrechterhaltung von Traditionssubventionen bei gleichzeitigem länder- und bundesweitem Verzicht von Investitionen in Qualifizierung, Arbeitsplatzentwicklung und Wirtschaftsförderung oder die geforderte Offenlegung der Gehälter von Managern und Mandatsträgern zur Inszenierung von Neiddiskussionen


3. Die politischen und die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Vorhaben, Entscheidungen und Verwerfungen wie

  • die fortgesetzte Ausweitung der EU ohne Anhörung der Bürger und ohne persönliche, kulturelle und wirtschaftliche Absicherung aus den gravierenden absehbaren Konsequenzen für die Volkswirtschaft, für die Zunahme der Arbeitslosigkeit, für die Verlagerung von Arbeitsplätzen in neue EU-Länder, für das Unterlaufen von Entlohnungen und den Import externer Billigarbeitskräfte, für die Kaufkraftstärkung in den neuen EU-Ländern und die Kaufkraftschwächung im Inland
  • die Vernachlässigung oder Verhinderung geeigneter Maßnahmen zur regionalen und nationalen Standort- und Strukturförderung, gegen Insolvenzen im privaten und wirtschaftlichen Bereich sowie die Vernachlässigung von sichtbaren und faktischen Investitionen in Bildung und Familie und die Verhinderung von Diskussionen über die Rückkehr zu funktionierenden Familienmodellen
  • die Vernachlässigung oder Verdrängung von Förderung der sozialen Verantwortung und kulturellen Integration der Jugend gegenüber der Gesellschaft (etwa statt des bisherigen Wehr- und Zivildienstes oder sozialen Jahres ein Jahr für das Erlernen von sozialer und gesellschaftsverantwortlicher Kompetenz durch Entwicklungs- und Förderungsaufgaben im gemeinnützigen und gesellschaftlichen Kontext)


Plädoyer für Resozialisierung und Rekultivierung

Die Unterzeichner halten die Zeit für neue Initiativen, Dialoge, für ein Zusammenrücken, für nicht vertuschende Statusbeschreibungen, Pläne, Ziele und Konzepte zur gesellschaftlichen, kulturellen und volkswirtschaftlichen Reformation gekommen, die gemeinsam tragbar sind. Hier müssen Mittel derart investiert werden, dass sie zu neuen Investitionen in Veränderung, Qualifizierung und innovativen Wettbewerb motivieren. Der Umgang mit Realitäten, Konflikten und Mechanismen muss kommuniziert und gelernt werden. Die Aufrechterhaltung von Demokratie und sozialer Marktwirtschaft sowie humanistischer Werteprägungen ist durch die Freiheit und die Sicherung der Bürger und nicht durch ihre Überwachung, Kontrolle und Kriminalisierung zu erreichen. Besonders enttäuschend sind dazu auch Gerichtsentscheidungen, die eigentlich nicht mehr dem Anspruch „Im Namen des Volkes“ würdig sind.

Es bedarf gemeinsamer sofortiger Anstrengungen zu Korrekturen und der Resozialisierung und Rekultivierung der Gesellschaft - und gegebenenfalls der Ausgrenzung aller jener, die die gesellschaftliche, die wirtschaftliche und die kulturelle Mitverantwortung aktiv ablehnen, die einen anderen Staat wollen oder den Staat mit Mitteln der Überwachung und des Misstrauens sichern wollen. Der Respekt vor dem Individuum und der Familie in der Gesellschaft und vor der Gesellschaft selbst bedarf - analog des Grundgesetzes - der besonderen Achtung und Förderung. Der Entwicklung und Förderung von Familien und Bildung muss wieder ein deutlich höherer Rang eingeräumt werden – vielleicht sogar gegenüber dem bisherigen Vorrang der Schaffung von Aufbewahrungsstätten für Kinder, deren Mütter oder Väter arbeiten sollen oder müssen. Und gesellschaftliche Verantwortung wird künftig vielleicht wieder die Förderung eines anderen Generationenvertrags und einer anderen Generationenkultur einschließen müssen: nämlich das familiäre Miteinander und die Verantwortung der Eltern für ihre Kinder müsste der Verantwortung der Kinder für ihre Eltern annähernd gleichzustellen sein, wenn Leben und Sterben im Kreis der Familie und Gesellschaft wieder als Grundwert der Sicherung von Familie und Gesellschaft verstanden werden.

© 13.04.2005/03.05.2005/27.03.2010
Rolf G. Lehmann, Waiblingen

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